Granit gehört zu den widerstandsfähigsten Natursteinen: Aufgrund seiner Resistenz gegenüber Witterungseinflüssen wird er sogar im Straßenbau eingesetzt. Nicht umsonst heißt es, man beiße auf Granit, wenn eine Angelegenheit unlösbar scheint.
Seine Struktur mit den feinen Einschlüssen macht Granit aber auch für den Innenbereich interessant. Ob Granitfliesen, Küchenarbeitsplatte oder Elemente an Möbeln: Der Naturstein lässt sich dank seiner vielfältigen Farbgebung wirkungsvoll im Wohnbereich einsetzen.
So sorgen die Möbel unserer Einrichtungsserie LOS ANGELES mit ihrer Top-Platte aus schwarzem Granit für eine edle und geheimnisvolle Atmosphäre. Damit der elegante Schimmer polierter Granitplatten lange erhalten bleibt, erklären wir dir hier die Grundlagen der Granit-Pflege.
Glanz und Gloria: Granit richtig pflegen und Bewunderung ernten
Besondere Hölzer, Marmor, Metall oder Glas: Das sind Materialien, mit denen Einrichtung gern veredelt wird. Bis auf Küchenplatten ist der Einsatz von Granit im Wohnzimmer in unseren Breitengraden aber nicht geläufig. Das Material auf deinen Möbeln zu entdecken, wird deine Gäste sicher staunen lassen.
Generell ist Granit sehr dankbar in der Pflege: Als robuster Naturstein mit sehr hohem Härtegrad benötigt er wenig Aufmerksamkeit – anders als der empfindliche Marmor . Dennoch gibt es ein paar Dinge bei der Granit-Pflege zu beachten:
Hart, aber nicht unkaputtbar
Granit ist ein Hartgestein. Auf einer fein polierten Oberfläche können sich dennoch Kratzer bilden. Vermeide deshalb, beispielsweise Steinskulpturen mit einer rauen Standfläche direkt auf die Granitplatte zu stellen – beim Bewegen können sich feine Kratzer bilden. Granitböden bekommen auch Macken ab, wenn sich ein Steinchen unter der Tür verfängt und über den Boden kratzt – dagegen hilft allerdings ein Schmutzfänger vor der Türe. Genauso sollten hohe punktuelle Belastungen vermieden werden, damit insbesondere dünne Platten nicht reißen.
Achtung mit Säure und Heißem
Granit besteht hauptsächlich aus Feldspat, Quarz und Glimmer. Je nach Farbgebung mischen sich weiteren Mineralien hinzu. Bei der Reinigung und Pflege von Granit ist daher Vorsicht mit säurehaltigen Mitteln geboten: Unter Umständen können Zitronensäure, Essig und Co. die Oberfläche auf Dauer angreifen und ermatten lassen. Auch bei Kontakt mit sehr heißem Wasser besteht die Möglichkeit, dass Granit verblasst: Die Oberfläche trocknet aus. Mit der richtigen Pflege erstrahlt die Oberfläche aber erneut im ursprünglichen Glanz.
Granitsteinpflege für Fortgeschrittene
Deine naturbelassene Granitoberfläche ist schon stark beansprucht worden und sehnt sich nach neuem Glanz? Matter Granit lässt sich mit Bohnerwachs wieder zum Strahlen bringen. Reinige den Stein dafür gründlich mit Salmiak (ein chemisches Mittel, das man auch unter dem Namen Ammoniumchlorid kennt). Trage anschließend das Bohnerwachs nach Anleitung auf – fertig.
Achtung: Diese Methode eignet sich, um Granit-Böden und Möbel zu pflegen – jedoch nicht für Küchenarbeitsplatten, die mit Lebensmitteln in Berührung kommen. Hier solltest du immer Wert auf lebensmittelechte Pflege achten!
So bleibt der Schimmer
Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann unbehandelten Granit versiegeln oder imprägnieren lassen. Durch eine Imprägnierung lassen sich Flecken und Verfärbungen vermeiden: Das passiert, indem sich das verwendete Produkt – zum Beispiel Steinöl, spezielle Wachse oder Harze – in feine Unebenheiten legt, die auf dem naturbelassenen Stein immer zu finden sind. Eine Versiegelung wirkt noch stärker: Die schützende Schicht weist Schmutz ab und vermeidet Kratzer auf der Oberfläche.
Gut zu wissen:
Sollen Oberflächen aus Granit versiegelt werden, so muss der Naturstein zunächst gut gereinigt werden. Für eine Grundreinigung empfehlen Experten zum Beispiel Salmiak. Noch wichtiger ist aber eine ausreichende Trockenzeit nach der Reinigung. Denn verbleibt nach dem Versiegeln Wasser unter der Schicht, dann kann dieses mit eisenhaltigen Bestandteilen des Gesteins oxidieren – und ja: hier bilden sich unschöne Rostflecken.
Granit-Pflege: Hausmittel für schimmernde Granitflächen
Wer eine Granitoberfläche regelmäßig imprägniert, erspart sich Ärger mit Flecken und Verschmutzungen: Dank der schützenden Pflege sind Granitböden, Arbeitsplatten und Fensterbänke gut abgeschirmt. Je nach Beanspruchung muss die Imprägnierung nur alle paar Monate bis Jahre erneuert werden. Zum regelmäßigen Granit pflegen reicht als Hausmittel im Alltag ein weicher Lappen mit Spülwasser.
Du besitzt ein Möbelstück mit unbehandeltem Granit – beispielsweise aus unserer stimmungsvollen Wohnserie LOS ANGELES? Dann haben wir hier ein paar Tipps für dich, wie du mit einfachen Hausmitteln deine Granit-Platte pflegen kannst:
Fettiges schnell entfernen
Öl, Butter und mehr dringen bei unbehandeltem Granit in die Oberfläche ein – auch wenn sie fein poliert wurde. Entferne Fett also zügig. Hast du einen Fleck übersehen? Wenn dir eine geringfügig dunklere und durchscheinende Oberfläche nichts ausmacht, dann öle die gesamte Fläche ein – zum Beispiel mit Babyöl. So erscheint der Farbton zwar auf der gesamten Granitoberfläche minimal verändert, aber gleichmäßig.
Achtung:
Eingezogene Flecken auf Granit lassen sich schwer entfernen. Am besten verwendest du auf dem Couchtisch aus Granit Untersetzer und denkst immer daran, den Tisch abzuwischen. Ist zum Beispiel ein Fettfleck eingezogen, sollte ein Profi den Stein abschleifen und die Granitplatte polieren.
Spezialfall: Helle Flecken auf schwarzem Granit
Auf deiner edlen, schwarzen Granitplatte bilden sich helle Flecken? Zunächst einmal: Meist handelt es sich um harmlose Kalkflecken. Sind diese mit einem weichen Lappen, Wasser und Spülmittel nicht zu entfernen, kannst du trotz der vorhergehenden Warnung Essig-Essenz verwenden: Trage diese pur oder verdünnt auf und entferne sie nach kurzer Zeit mit einem trockenen Tuch. Wische zügig mit einem feuchten Lappen und Spülmittel nach – so lässt sich mit wenig Aufwand auch schwarzer Granit gut pflegen.
Extra-Tipp: Granit künstlich altern lassen
Im Grunde das Gegenteil einer guten Pflege – aber womöglich hast du ja Gründe, deinem Granit eine künstliche Patina zu verpassen? Dann gib deiner Granitplatte einen Anstrich mit flüssigem Kaffee. Schütte dazu das Getränk einfach über die Platte und lasse es einige Zeit einwirken.
Noch besser funktioniert dieses Vorgehen übrigens mit Milch: Die enthaltene Milchsäure sorgt für einen gelblichen Stich auf der Granitoberfläche. Interessant: Diese Methode wurde und wird traditionell angewendet, um ersetzte Granit-Elemente in alten Gebäuden wie Kirchen farblich anzupassen.
Gut zu wissen:
Diese Vorgehensweise funktioniert besser auf rauem Stein. Zudem sollte der Granit einen hellen Farbton haben, da du von der leichten Verdunkelung ansonsten nicht viel bemerken wirst.
Häufig gestellte Fragen
Eingezogene Flecken sind schwer aus dem Granit zu entfernen. Handelt es sich um hellen Granit, auf dem Fettflecken gut sichtbar sind, kannst du zum Ausgleich die gesamte Oberfläche einölen, die dann etwas dunkler wird. Ansonsten sollte ein Profi den Granit abschleifen und neu polieren.
Am besten verwendest du für die regelmäßige Pflege lediglich einen feuchten Lappen mit etwas Spülmittel. Ein weiches Mikrofasertuch entfernt kleinere Verschmutzungen zuverlässig. Mehr Schutz vor Verfärbungen und Beschädigungen bieten eine Imprägnierung oder Versiegelung.